Geschichte & Brauchtum rund um das Silvester-Fest
Der letzte Tag des Jahres erhielt seinen Namen durch die Verbindung mit dem Gedenktag des Heiligen Silvester I., der auch Papst war. Dieser starb am 31. Dezember des Jahres 335. Erste Belege eines Festes, das als Jahresendfest begangen wurde, finden wir bei den Römern schon rund 150 Jahre v. Chr. und auch in der germanischen Tradition sind Feste in Zusammenhang mit Feuerbräuchen belegt.
Mit der Reform des Gregorianischen Kalenders, der bis heute unsere Zeitrechnung bestimmt, wurde das Ende jeden Jahres von bis dato 24. Dezember auf den 31. Dezember verlegt. Man wollte einen Tag schaffen, der vom Weihnachtsfest unabhänig war.
Bei uns nennt man den 31. Dezember häufig auch Altjahrstag und erklärt hiermit seinen Zweck, als letzter Tag eines Jahres das alte Jahr zu verabschieden, während am Neujahrstag das neue willkommen geheißen wird.
Der Silvester-Tag kennt zahlreiche Traditionen, die in vielen Ländern identisch sind: So läuten an Silvester in Österreich zum Jahreswechsel um Mitternacht oftmals die Glocken, es gibt Feuerwerke und der Donauwalzer wird getanzt. Auch der Brauch des Bleigießens und das Verschenken von Glücksbringern wird von vielen Menschen verfolgt.
Meist wird um Mitternacht das neue Jahr mit einem Glas Sekt oder Champagner begrüßt, zusammen mit dem Gruß "Guten Rutsch". Da diese Getränke zu früheren Zeiten eher den finanziell Bessergestellten vorbehalten waren, haben sie bis heute einen höheren Stellenwert als ein Glas Wein. So symbolisieren die übersprudelnden Perlen für die Menschen auch die Fröhlichkeit und Ausgelassenheit, die man sich für das kommende Jahr wünscht.
Ebenfalls Tradition ist das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, das international bekannt ist und weltweit am Neujahrstag ausgestrahlt wird.
Für die TV-Übertragung 2023 wurde vom ORF auch in einem berühmten historischen Gebäude an der Donau gedreht: der Gartenpavillon und die Prunkräume des Stiftes Melk werden von den Solisten und Solistinnen des Wiener Staatsballetts als Ballettschauplatz genutzt.