• Wanderwegweiser
  • Karl Hauser vor Übersichtstafel

VIA.SILENTIUM Rundwanderweg

Ein Hut, ein Stock, ein Familien-Wandergebiet!

Wir drehen mit Karl Hauser eine Runde am VIA.SILENTIUM Maria Theresia Rundwanderweg in Mannersdorf. Einkehrschwung inklusive!

Willkommen im Familien-Wandergebiet Carnuntum. Alle Wege führen nach Rom, sagen die einen. Unserer führt uns diesmal nach Mannersdorf, wo wir auf den Pfaden des VIA.SILENTIUM Maria Theresia Rundwanderwegs wandeln. Das ist eine von fünf Strecken der Region – gemeinsam bieten sie 70 Kilometer Wanderspaß für Klein und Groß. „Zu uns kommen viele Familien, weil man auf den Wegen sogar mit dem Kinderwagen fahren kann“, erzählt Karl Hauser, Vorstand der Naturfreunde Mannersdorf. Der Verein betreibt die Hochfilzerhütte, die direkt am Maria Theresia Rundwanderweg liegt. Wenn Saison ist, hat sie sonn- und feiertags geöffnet. Dann sitzt man gemütlich am Skihang und schaut ins Grüne. Ja, Sie haben richtig gelesen: Genau hier befindet sich auch der östlichste Skilift Österreichs. Der ist schon über 50 Jahre in Betrieb und befördert die Passagiere hinauf auf den Scheiterberg. Natürlich nur, wenn Schnee liegt – wie viele Tage im Jahr der Lift in Betrieb war, findet man direkt auf der Tafel an der Fassade. Die Liste reicht bis ins Jahr 1971. 
 

Durch die „Wüste“ zur hausgemachten Mehlspeise

Zurück in die wärmere Jahreszeit: In der Hochfilzerhütte kann man sich zwischen Mitte März und Ende Juni stärken, dann wieder zwischen Ende August und Ende Oktober. „Dazwischen ist Gössensaison“, erklärt Karl Hauser. Das Team der Naturfreunde kümmert sich nicht nur um die Hütte und den Skilift, auch die Wanderwege halten die Vereinsmitglieder in Schuss. So geht man das ganze Jahr über extra bequem die Runde, die durch den ältesten Naturpark Österreichs führt: die „Wüste“. “. Das Kloster St. Anna aus dem 17. Jahrhundert ist das Zentrum des Naturparks. Karl Hauser empfiehlt, auf jeden Fall auch zur Burgruine Scharfeneck zu wandern – ein Abstecher von nur 10 Minuten. Die Entdeckungen finden hier in Carnuntum im Kleinen statt. „Wir sind mit den großen Tourismusgebieten nicht vergleichbar. Bei uns ist man richtig, wenn man abschalten will“, findet Karl Hauser. So sieht man auch viele junge Leute, die hier durch die Wälder streifen, Abstand vom Alltag suchen. „Wir liegen perfekt für einen Tagesausflug, zum Beispiel von Wien aus.“ Wer genug von der Ruhe hat, kehrt in der Hochfilzerhütte ein. Da gibt’s nicht nur kulinarische Verpflegung – Tipp: Die warme Blunz’n – wo gibt’s die sonst? Die Hütte ist auch ein sozialer Treffpunkt. „Viele Leute kommen zum Plaudern zu uns“, erzählt Erich Korn, der gemeinsam mit seiner Frau den Hüttenbetrieb schupft. Hausgemachte Mehlspeisen gibt es auch. Plus den Scheiterberg-Kräuterlikör von Erich Korn: „Den trinken die Damen besonders gerne.“ 

Karl Hauser vor Hütte

Bei uns ist man richtig, wenn man abschalten will.

BU Karl Hauser

Wie Wandern wirkt

Nicht nur auf der sonnigen Terrasse lässt es sich herrlich Pause machen, auch drinnen ist die Hütte ein Hit. Voll mit Erinnerungen ans Bergsteigen und Skifahren. Karl Hauser hat in seinem Leben übrigens schon zwölf 4.000er bestiegen, darunter den Mont Blanc. Was man auf dem Berg lernt? „Dass Leichtsinn nichts bringt. Und dass man vieles schaffen kann, was man sich anfangs gar nicht zutraut.“ Gut, der Scheiterberg in Mannersdorf ist mit seinen 350 Höhenmetern ein Anfang. Aber jeder fängt schließlich klein an. Das Wandergebiet Carnuntum ist eine tolle Gegend für die ersten Schritte.

Tipp:

2023 feiern die Naturfreunde Mannersdorf ihr 100-jähriges Bestehen. Alle Infos und die aktuellen Öffnungszeiten der Hochfilzerhütte auf www.mannersdorf.naturfreunde.at