• Blick auf Donau und Schiff
  • Blütenmeer an der Tullner Donaulände
  • Radfahrerin vor dem Tullner Rathaus

An der Donaulände Tulln

Fünf Plätze: so viele Boden-Schätze!

Willkommen zu einer Tour durch die Gartenstadt Tulln! Wir haben den Stadtgärtner Mario Jaglarz nach seinen Lieblingsplätzen gefragt – und darüber gesprochen, warum diese auch in ökologischer Hinsicht Vorzeigeprojekte sind. Ab ins Beet, aufs Wasser und an die Donaulände – los geht’s! 

Best Practice in Grün: Nibelungenplatz

Wir starten am neu gestalteten Nibelungenplatz – eines der größten Entsiegelungsprojekte Österreichs. Wo sich einst Asphalt und Parkplätze befanden, sorgen heute rund 18.000 Pflanzen für Abwechslung und angenehmes Klima. Klostergarten, Aupromenade, Esplanade – die verschiedenen Bereiche des Platzes bieten viele Möglichkeiten: für eine kleine Pause, einen Bummel entlang der bunten Staudenbeete oder eindrucksvolle Fotomotive. „Es gibt so viele Foto-Spots hier! Besonders beliebt sind der Nibelungenbrunnen und die Rosen“, erzählt Mario Jaglarz. Auch die Beetrose „Gartenstadt Tulln“ ist dabei.

Das Team rund um Stadtgärtner Mario Jaglarz kümmert sich nicht nur um die Pflanzen am Nibelungenplatz, sondern im gesamten Stadtgebiet. Auch hier zählt Tulln zu den Vorreitern: „Wir arbeiten seit vielen Jahren streng nach ökologischen Kriterien. Ja, das bedeutet ein bisschen Mehraufwand. Aber der lohnt sich!“ 

Wer genau schaut, entdeckt in den Beeten am Nibelungenplatz bräunliche Kugeln: Der Lavamulch kommt aus Österreich, ist Dünger und Wasserspeicher in einem. „Außerdem erleichtert er uns Gärtnern das Leben: Man kann in die Beete steigen, ohne den Boden zu verdichten, und Beikraut sehr leicht auszupfen.“ Bald soll vom Lavamulch aber nichts mehr zu sehen sein. „Flächenschluss“ nennt das der Profi: „Den wollen wir mit unseren Beeten schon im ersten Jahr erreichen.“
 

Stadtgärtner Mario Jaglarz

Im Frühjahr und Herbst ist das Farbenspiel in den Beeten besonders toll.

Stadtgärtner Mario Jaglarz

Führung am Nibelungenplatz mit Stadtgärtner Mario Jaglarz
20. Sept. 2025, 09:30 - 10:30 Uhr und nach Vereinbarung
 

Donaulände: Picknick-Promenade am Wasser 

Der Nibelungenplatz grenzt direkt an die Donaulände: „Mein zweiter Tipp! Die Donaulände ist ein toller Platz zum Verweilen“, empfiehlt Mario Jaglarz. Wer die Sonne liebt, schnappt sich einen Liegestuhl mit Blick aufs Wasser. Angenehm kühl bleibt es auf den Bänken unter den Schirmplatanen – ein guter Platz für ein Picknick. Dazwischen: verschiedenste Blumen, Sträucher, Bäume. Inspiration für alle, die zuhause gerne garteln – auf den Infotafeln gibt’s die entsprechenden botanischen Details. Wer danach eine Stärkung braucht, findet an der Donaulände gleich mehrere Lokale: vom Imbiss und Eissalon bis zum Restaurant Süddeck direkt am Wasser. Dort lässt auch Mario Jaglarz seinen Tag ab und an ausklingen: „Gerne mit einem Glas Wein vom Wagram.“

Ein Geheimtipp weiter östlich an der Donaulände ist die Badestiege. „Damit wollen wir die Donau noch erlebbarer machen“, erklärt Mario Jaglarz. Auf der kleinen Plattform kann man nach dem Sprung in die Fluten noch gemütlich aufs Wasser schauen – ganz ohne etwas konsumieren zu müssen. Auch das ist ein Motto in Tulln: einfach verweilen.
 

Donaubühne: Kabarett & Konzerte an der Lände

Wer entlang der Donaulände schlendert, dem springt sie schon von weitem ins Auge: die Donaubühne. Von Juni bis Ende August gibt’s hier Live-Musik, Kabarett & Comedy – einige der Veranstaltungen sind übrigens auch kostenlos zu besuchen, wie das große Feuerwerk zur Gartenbaumesse zu Saisonabschluss. 

Auch am Festivalgelände sind Mario Jaglarz und sein Team aktiv: Damit die Wiesen vor den Gastro-Ständen auch bei nassem Wetter schön grün bleiben, haben die Gärtnerinnen und Gärtner Schotterrasen angelegt. „Der ist kürzer als normaler Rasen – so versickert Regenwasser sehr schnell und es entstehen keine Lacken. Das ist schon eine kleine Innovation, auf die wir stolz sind. Wir tüfteln gerne an neuen Lösungen.“

 

Regentag: das Schiff von Friedensreich Hundertwasser

Im Gästehafen an der Donaulände vor dem Nibelungenplatz ankert die „Regentag“. Mit dem Schiff ist der österreichische Künstler Friedensreich Hundertwasser quasi um die halbe Welt gesegelt – zehn Jahre lebte er darauf, nachdem er es ausgebaut und umgestaltet hatte. Ein Stück Kunstgeschichte mitten in Tulln. 

Heute steht die „Regentag“ unter Denkmalschutz. Frisch saniert kann man sie von außen jederzeit bestaunen. An ausgewählten Terminen kann sie auch innen besichtigt werden. Gruppenführungen mit bis zu 25 Personen sind nach Vereinbarung möglich – die Besichtigung findet dabei allerdings in Kleingruppen von höchstens 5 Personen statt.

Infos und Besichtigungstermin: www.tulln.at

Aulandschaft & Garten Tulln: durch den Stadtdschungel zur ökologischen Gartenschau

Weiter geht’s – gleich neben der „Regentag“ taucht man in eine ganz andere Welt ein. Über die Seerosenbrücke geht’s hinein in Tullns Aulandschaft. Ein Dschungel mitten in der Stadt. Wobei, ganz ohne gärtnerisches Zutun geht’s auch hier nicht. „Die Wasserkanäle werden von unserem Team gepflegt – damit man hier auch mit dem Boot gut durchkommt“, erzählt der Stadtgärtner. Durch die Aulandschaft kann man nämlich auch mit dem Kanu oder Tretboot fahren – die borgt man sich auf der Garten Tulln aus. Lieblingsplatz Nummer 5! Österreichs größte ökologische Gartenschau bietet 70 verschiedene Schaugärten und ein Gartenkompetenzzentrum. „Den Schaugarten der Stadt Tulln haben wir neugestaltet – im Prinzip wie den Nibelungenplatz in klein mit einer großen Traubenkirsche als Mittelpunkt!“, so Mario Jaglarz.

Wann die beste Jahreszeit ist, um die grünen Lieblingsplätze zu besuchen? „Im Frühjahr und Herbst ist das Farbenspiel in den Beeten besonders toll“, empfiehlt Mario Jaglarz. Aber eigentlich hat Tulln immer Saison, weil durchgehend etwas blüht. Dafür sorgen Tullns bunte Boden-Schätze, die sich dank der Betreuung des Stadtgärtner-Teams hier besonders wohlfühlen.

Nähere Infos zur Tullner Donaulände: www.tulln.at