Wie wird es sein – im Mai, an der Donau, dort in Grimsing? Es ist still an der Donau an diesem Morgen. Der Strom liegt ruhig zwischen den Hügeln der Wachau, als hätte er kurz vergessen, wie kraftvoll und unberechenbar er sein kann. Doch wer die Augen länger offenhält, spürt: Etwas regt sich. Ein kaum hörbares Umschichten, ein sanftes Ziehen im Wasser, ein Atemholen des Flusses. Alte Seitenarme öffnen sich wieder, Ufer verlieren ihr steinernes Korsett, und in den Zwischenräumen des Kieses glimmt erstes, zartes Leben. Es ist, als würde die Donau in sich hineinhorchen – und sich erinnern. Also fahren wir hin