Die Wallfahrtskirche Maria Ponsee entstand aus einer Kapelle im 12. Jhdt., 1329 urkundliche Erwähnung als Marienheiligentum. Um 1420 erfolgte der Ausbau zu einem dreijochigen Seitenschiff mit Kreuzrippengewölbe. Der einzigartige, eindrucksvolle Wehrturm besteht vermutlich aus römischen Bruchsteinen. 1716 bis 1726 wurde die Kirche nach Plänen von Jacob Prandtauer vergrößert und barockisiert. Aus dieser Zeit stammt als Gegenstück zum gotischen Seitenschiff der frühbarocke Anbau im Norden. Gleichzeitig erfolgte die Errichtung eines Jagdschlösschens als Sommerresidenz für die Pröbste des Stiftes Herzogenburg, das später zum Pfarrhof umfunktioniert wurde. Der Hochaltar hat als Besonderheit kein Altarbild, sondern eine lebensgroße Marienstatue, die 1720 vom Donauhochwasser angeschwemmt wurde. Die erste Hochblüte als Wallfahrtskirche erlebte die Pfarre Ponsee im 18. Jahrhundert. Die Umbenennung in Maria Ponsee erfolgte 1950, als die in Vergessenheit geratenen Wallfahrten feierlich wieder aufgenommen wurden.