Michael Hedwig hat sich als zentrale Ausrichtung seines künstlerischen Schaffens den menschlichen Körper erarbeitet. Wie ein roter Faden ziehen sich Körper und Körperlichkeit in variierenden Konstellationen und Facetten durch das Werk. Sein Thema ist der Mensch: mit seinem Körper und seiner Seele, meist ohne Gesicht und Geschlecht, der Mensch aller Zeiten und Kulturen. „Der menschliche Körper ist Träger von Energien, der im Zusammenwirken mit anderen jene energetischen und sozialen Muster entstehen lässt, in denen die Seele ihren Bereich der Entfaltung und Bewegung erfährt. Im Miteinander spiegeln und verstärken sich die Seelenkräfte und finden zu ihrer wechselvollen Gestalt“, so Hedwig.
Im Schaffenszentrum steht also der Mensch, die menschliche Gestalt. Die/Der Einzelne, verstrickt in Mustern, Abhängigkeiten und Freiheiten. Meist als Darstellung gruppendynamischer Knäuel, in anonymen, farbigen Räumen, - manchmal in angedeuteten, malerisch reduzierten Landschaften oder in Verbindung mit geometrischen Konstruktionen.
Michael Hedwig, *1957 in Lienz, Osttirol, Österreich Michael Hedwig studierte ab 1974 als Schüler von Prof. Anton Lehmden, an der Akademie der bildenden Künste Wien, Diplom 1980, Mag.art. 1985 erhielt Hedwig seinen ersten Lehrauftrag in der damaligen Meisterschule Anton Lehmden. Ab 1998 arbeitete er als Assistent von Prof. Gunter Damisch, der ihn mit dem Aufbau einer „Offenen Werkstatt“ betraute. Bis 2022 leitete Hedwig, als Assistenzprofessor, die Tiefdruckwerkstatt an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Sein Atelier betreibt er in 1060 Wien, Mariahilf.
Auszeichnungen:
• 1979 erhielt er den Meisterschulpreis
• 1980 erhielt er den Meisterschulpreis
• 1983 erhielt er ein Arbeitsstipendium der Gemeinde Wien
• 1986 erhielt er den Hauptpreis beim 20. Österreichischen Grafikwettbewerb in Innsbruck
• 1988 erhielt er einen Ankaufpreis beim 21. Österreichischen Grafikwettbewerb in Innsbruck
• 2000 erhielt er den Theodor-Körner-Preis für die Realisierung einer 12-teiligen Radierserie
„Über-Körper“
• 2023 Ehrenmitglied der Künstler:innen Vereinigung Tirol
Werke im kirchlichen und öffentlichen Raum:
2002 malte er das „Österliche Hochaltarbild“ für die Pfarrkirche St. Martin, Vill/Tirol, das alljährlich
von Ostersonntag bis Pfingsten gezeigt wird.
2005 gestaltete er im Auftrag der „Wiener Linien“ die U3-Station Stubentor, Ausgang Parkring, in
1010 Wien, mit der 3-teiligen Gemäldeinstallation „Bewegungen der Seele“.
2010 schuf er das 11×7m große „Fastentuch“ für den Dom zu St. Jakob in Innsbruck, wo das
Tuch 2010 und 2011 während der Fastenzeit den Hochaltarraum verhüllte.
2022 Mariahilf - „displaced“ - temporäre Intervention zur Fastenzeit im Dom zu St. Jakob in
Innsbruck. Neben dem „Gnadenbild Mariahilf“ von Lucas Cranach d. Ä. wurden Marien-
Zeichnungen von Michael Hedwig gezeigt.
2020, 2021, 2022 und 2023 wurde das „Fastentuch“ von Michael Hedwig in der Michaelerkirche,
1010 Wien, während der Fastenzeit gehängt.
2024, 2025 „Fastentuch“ von Michael Hedwig in St. Andrä, Stadtpfarrkirche Lienz, Osttirol
Ausstellungsdauer 13. September bis 27. Oktober 2025
*Artisttalk und Führung mit Michael Hedwig Sonntag, 21. September 2025, 16.00 geöffnet ab 14.00 Führung 15.00
Öffnungszeiten: Samstag, 13. September und Sonntag, 14. September 14.00 – 18.00 Samstag, 20. September und Sonntag, 21. September 14.00 – 18.00 danach bis 02. November 2025 nach Vereinbarung