Der Künstler, Kurator und Musiker Julian Warner widmet sich in einer während des donaufestivals auch performativ aktivierten Installation in der Kunsthalle Krems den Aneignungen der Kriegsmetaphorik.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist der militärische Sandkasten ein wichtiges Instrument bei der taktischen Schulung und Lagebesprechung. Er ist Teil der Diskursmaschine, welche den Krieg erst hervorbringt. Schon oft wurde Krieg nicht als Ausnahme, sondern als Normalität der modernen Welt beschrieben.
Was ist Krieg? Was, wenn wir (mit Blick auf die Ukraine und die damit verbundene, sich ankündigende Remilitarisierung Europas) erst wieder lernen müssen, dass wir „in der Prärie“ oder „im Dschungel“ leben? Welcher Erkenntnisgewinn offenbart sich durch die Verwandlung eines militärischen Sandkastens zu einem installativen Objekt in der Kunsthalle Krems?