• Hofladen von außen
  • Spargelfeld mit Plane

Spargel ab Hof

Spargelhof Magoschitz

Vom Feld direkt in den schönen Hofladen der Familie Magoschitz: Wir servieren die Insider-Tipps rund ums Kultgemüse aus dem Marchfeld.

20 bis 25 Millimeter Durchmesser sind ideal. Genau solche Spargel wünschen sich die meisten. Deshalb sind die Spargelpflanzen am Hof von Werner Magoschitz allesamt „Männer“. Die weiblichen Spargelpflanzen wachsen nicht so regelmäßig wie ihre männlichen Kollegen.
Seit genau 50 Jahren baut Werner Magoschitz Spargel im Marchfeld an. Kein Wunder, dass er ein wandelndes Lexikon zum Thema ist. „Ich wollte immer Bauer werden“, erzählt der Mannsdorfer. Die Nebenerwerbswirtschaft der Eltern war anfangs zu klein, um allein davon leben zu können. Aber irgendwann ist die Idee mit dem Spargel aufgegangen – der Spargelhof Magoschitz zählt heute zu den größten des Landes. Der dazugehörige Hofladen hat fast rund ums Jahr geöffnet – während der Spargelsaison sogar täglich von 7 bis 19 Uhr. Ein Einkaufserlebnis, nicht nur in Sachen Gemüse. Aber dazu später.

Wenn der Spargel quasi durch die Decke geht

Bleichspargel. Grünspargel. Purpurspargel. Wenn man genau schaut, zeigt sich das Gemüse von seiner bunten Seite. Der weiße Spargel bleibt so blass, weil er Zeit seines Lebens – also während der Vegetationsperiode – nie Sonnenlicht zu sehen bekommt. Gut geschützt wächst er inmitten der Erdhügel heran – bedeckt von Folien, mit denen die Spargelbauern die Temperatur steuern. Die weiße Seite reflektiert das Sonnenlicht und hat kühlende Wirkung. Schwarze Seite nach oben bedeutet: mehr Wärme für den Boden, der Spargel wächst schneller. Zwischen fünf Millimeter und fünf Zentimeter legt er dann pro Tag zu – je nach Temperatur. 
 

Werner Magoschitz

„Eine logistische Herausforderung für uns, weil das Wachstum so schnell gehen kann. Beim grünen Spargel sind sogar bis zu 15 Zentimeter pro Tag möglich.“

Werner Magoschitz

Insider-Tipp: Butterspargel

Grün boomt. Waren es anfangs nur ein paar wenige Prozent, die der Grünspargel ausmachte, sind es heute rund 40 Prozent der Gesamtproduktion. Die grünen Stangen enthalten weniger Wasser als ihre weißen Kollegen, dafür mehr Vitamine. Sie wachsen eben nicht nur unter der Erde, sondern produzieren durch den Kontakt mit dem Sonnenlicht unter anderem Chlorophyll und Vitamin D.
Besonders die Gastronomie liebt auch Werner Magoschitz’ Purpurspargel, weil der auf dem Teller stets für besondere Hingucker sorgt. Fragt man den Chef nach seiner Lieblingssorte, gerät er ins Schwärmen beim Butterspargel. „Das ist eine Mischung aus Bleich- und Grünspargel, die wir selbst gezüchtet haben. Die Stangen werden gelb und extrem zart.“ Diese Spezialität ist nur im Hofladen erhältlich – und auch nur in der Mitte der Saison. Die geht heutzutage übrigens von Anfang April bis circa Mitte Juni. Durch das Folien-Management konnte man die Vegetationsperiode – und den Marchfelder Spargelgenuss – verlängern.
 

Zuerst in den Hofladen, dann in den Haslauerhof

Wie kommt der Spargel vom Feld in den Hofladen, in die Gastronomie oder in den Lebensmitteleinzelhandel? Die Familie Magoschitz beliefert schließlich ganz Österreich mit dem Gemüse. „Möglichst schnell“, lautet die Antwort. Denn ist der weiße Spargel einmal gestochen, muss man ihn so gut wie möglich vor der Sonne schützen – sonst verfärbt er sich violett. Deshalb werden die Stangen sofort in den Betrieb gebracht, wo sie gereinigt und auf vier Grad Celsius gekühlt werden. Das unterbricht das physiologische Wachstum. Gewaschen, geschnitten, geschält, sortiert und verpackt treten die Stangen dann ihre Reise an. Zum Beispiel in die nahegelegene Gastronomie, wie den Haslauerhof in Haslau an der Donau. Der liegt zwar auf der anderen Donauseite, ist aber laut Werner Magoschitz ein guter Tipp für eine Stärkung. Und: Mit der Fähre Orth-Haslau ist man schnell am anderen Ufer.

Das Marchfeld schmecken: Spargel, Wildschinken, Heurige & Morcheln

Zuerst empfiehlt sich aber noch ein Einkauf im schönen Hofladen – hier sind viele weitere Familienmitglieder am Werk, um die Regale stets prall gefüllt zu halten. Mit Wildwürsten, Käsevariationen, Pilzen, frischem Brot. Was muss man eigentlich kulinarisch noch probieren, um sich das Marchfeld anzueignen? „Auf jeden Fall auch Heurige, Wildschinken und frische Morcheln“, empfiehlt Werner Magoschitz. Zum Abschluss verrät er noch, wie er selbst Spargel am liebsten isst: nämlich einfach in Olivenöl gebraten, dazu etwas Schinken.

Wir wünschen guten Appetit!

P.S.: Den Spargel der Familie Magoschitz kann man auch bestellen und sich in Österreich liefern lassen. Noch schöner ist es, ihn vor Ort zu entdecken: 

Familie Magoschitz, Kirchengasse 1, 2304 Mannsdorf/Donau
solo-select.at