Auf einen kurzen Trip an die Donau

Wer sehnt sich nicht danach? Tapetenwechsel, einfach ein paar Tage dem Alltag entfliehen und die Seele baumeln lassen - und das alles inmitten einer einzigartigen Landschaft.

Viele Orte in der Donauregion sind öffentlich gut erreichbar und damit idealer Standort für einen stressfreien Kurzurlaub.

Bei diesem Kurzurlaub können Sie das Auto getrost zu Hause lassen

Kulturgenuss in Krems

Krems an der Donau gilt als das östliche Tor zur Weltkulturerbe-Region Wachau. Mit seiner schmucken Altstadt und dem vielfältigen kulturellen Angebot ist die Donaustadt ein beliebter Treffpunkt bei Einheimischen und Gästen.  

Öffentlich erreicht wird Krems an der Donau leicht mit der Bahn. Gerade einmal eine Stunde benötigen Züge ab dem Franz-Josef-Bahnhof in Wien bzw. rund 30 Minuten via Hauptbahnhof St. Pölten in die beliebte Kultur-Metropole. Mit den Stadtbuslinien 1-7 erreicht man bequem viele Hotels aber auch Privatzimmervermieter.

Tag 1:
Zu Beginn heißt es die Stadt erkunden, die eine lange Historie aufweist: Bereits 995 wird in einer Urkunde die Burg "Chremisa" erwähnt, damit ist Krems die älteste Stadt Niederösterreichs. Eintauchen kann man in die Geschichte bei einem individuellen Stadtbummel in der Altstadt Krems inkl. Besuch des Museum Krems.
Mit gutem Grund schloss die UNESCO, als sie im Jahr 2000 die Wachau mitsamt den Stiften Göttweig und Melk in ihre Liste der schützenswerten Welterbestätten aufnahm, auch die Altstädte von Krems und Stein mit ein.
Unser Tipp: Jeweils Freitags startet um 17 Uhr beim Wachau Info Center am Dominikanerplatz eine 1-stündige Stadtführung für Individualgäste. 

Tag 2:
Krems liegt direkt am beliebten Donauradweg, der von Passau bis nach Bratislava führt. Für jene, die ein Stück des beliebten Fernradweges stromaufwärts fahren möchten, empfiehlt sich ein Leihrad. Viele Gastgeber bieten Leihräder an, oder Gäste nutzen das zentrale Verleihsystem Nextbike. Mit dem Rad kann man die Schönheiten der Weltkulturerberegion Wachau sehr entschleunigt genießen. Wer nicht wieder retour radeln möchte, kann sich bequem mit dem Schiff oder der Wachaubahn nach Krems zurück chauffieren lassen. Auch die Linien der Wachau Busse fahren regelmäßig am Nordufer und Südufer zwischen Krems - Mautern- Melk oder Krems - Spitz - Melk.
Unser Tipp: Mit dem Tagesticket Wachau können alle Wachau Linien sowie die drei Fähren in Dürnstein, Weißenkirchen und Spitz einen ganzen Tag lang um € 12,- genutzt werden.

Tag 3:
Mit den Stadtbuslinien geht´s zur Kunstmeile Krems. Gleich gegenüber des Karikaturmuseum - Österreichs einzigem Museum für Karikatur, Bildsatire, Comic und Cartoon- findet sich in der Kunsthalle Krems im Gebäude einer historischen Tabakfabrik das internationale Ausstellungshaus für moderne und zeitgenössische Kunst in Niederösterreich. Die neue Landesgalerie Niederösterreich ist ein außergewöhnlicher Ausstellungsort für das österreichische Kunstschaffen. Sie verbindet auf fünf Ebenen und 3000m² Ausstellungsfläche die Bestände der Landessammlungen Niederösterreich mit wichtigen Privatkollektionen und wechselnden Themen- und Personalausstellungen.

Für jene, die den Tag lieber mit vinophilem Genuss verbringen möchten, empfiehlt sich ein Besucher der Winzer Krems. Hier lässt es sich über 8 Stationen hinweg auf den Spuren des Rebensaft wandeln. Der geführte Rundgang bietet interessante Informationen rund um den Kremser Wein, viele Blicke hinter die Kulissen der Winzerei - und so manche Kostprobe.


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Kurzurlaub in Melk

Melk liegt am westlichen Beginn der Wachau am rechten Donauufer und ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Über der Stadt thront das mächtige, weltberühmte Benediktinerstift Melk, das jährlich von tausenden Gästen besucht wird. Melk liegt direkt an der Westbahn und ist mit der ÖBB sehr gut erreichbar. Vom Bahnhof ist man in 3 Gehminuten in der Altstadt und der Fußgängerzone, auch Hotels und Gastronomiebetriebe sind gut zu Fuß erreichbar.

Tag 1:
Am ersten Tag ist nach einer kurzen Erkundung der Innenstadt mit seiner belebten Fußgängerzone der Besuch des Benediktinerstiftes ein absolutes Highlight. Von der Altstadt ist das Stift in ca. 10 Minuten gut zu Fuß erreichbar. Geführte und individuelle Rundgänge zeigen unter anderem den Marmorsaal, Kaisergang, Stiftsbibliothek und Stiftsmuseum. Die Altane – der Verbindungsbalkon zwischen Marmorsaal und Bibliothek – gewährt dabei einen großartigen Ausblick ins Donautal. Als Meisterwerk des Hochbarocks gilt die Stiftskirche, die ohne Führung besichtigt werden kann. Hier laden kostbare Fresken und Malereien sowie der prächtige Hochaltar zum Staunen ein.
Besonderer Tipp: Wer mehr über die Melker Geschichte erfahren möchte, begibt sich mit einem Austria-Guide auf einen Spaziergang durch die Stadt. Jeden Freitag von April bis Oktober findet um 17:30 Uhr ein Abendspaziergang für Individualgäste statt. Zur eigenständigen Erkundung steht ein Audioguide zur Verfügung oder man erfährt mittels Download der QR-Codes (Audiotext) entlang des „Roten Faden Melk“ wichtige Fakten und Wissenswertes über Melk.

Tag 2:
Eine Schifffahrt auf der Donau gehört zu den Dingen, die man unbedingt erlebt haben muss. Von den weißen Donauschiffen eröffnet sich ein grandioser Blick auf die UNESCO-Weltkulturerbe-Landschaft. Vom Melker Hafen aus sind Schifffahrten in die Wachau einfach und bequem. BRANDNER Schiffahrt und DDSG Blue Danube fahren regelmäßig stromabwärts in die malerischen Wachauer Orte wie Spitz, Weißenkirchen, Dürnstein oder Krems. Vor der Rückfahrt ist ausreichend Zeit für den Genuss einer typischen Heurigenjause und die Verkostung von den berühmten prämierten Wachauer Weinen bei einem der zahlreichen Heurigenbetriebe.

Tag 3:
Da Melk direkt am Donauradweg liegt, empfiehlt es sich, die Region auch mit dem Drahtesel zu erkunden. Man kann sich entweder bei den zahlreichen nextbike-Radstationen ein Leihrad mieten, oder lässt sich sein Wachau-Bike direkt vors Hotel liefern.
Unser Tipp für einen Radausflug: Am rechten Donauufer auf dem Donauradweg nach Arnsdorf oder weiter nach St. Lorenz, mit der Fähre nach Spitz bzw. nach Weißenkirchen über die Donau, am nördlichen Donauufer stromaufwärts Richtung Emmersdorf und über die Donaubrücke wieder zurück nach Melk. Zahlreiche Heurigenbetriebe in Spitz und Weißenkirchen laden vor der Rückfahrt zum genussvollen Heurigenbesuch.
Mit einem E-Bike lassen sich das Schloss Artstetten oder die hoch gelegene Basilika Maria Taferl im Nibelungengau wenig anstrengend erklimmen. An heißen Sommertagen empfiehlt es sich, kurz vor Emmersdorf am längsten Sandstrand in Luberegg ein erfrischendes Bad in der Donau zu nehmen bevor es über die Donaubrücke wieder retour nach Melk geht. 

Tag 4:
Heute ist ein Wandertag angesagt: Eine Möglichkeit ist, die nahegelegene Schallaburg zu Fuß zu besuchen. Ein Abschnitt der Dunkelsteinerwaldrunde DUR 7 führt direkt zum Renaissanceschloss, wo jährlich wechselnde Ausstellungen stattfinden. Zur Schallaburg sind es ca. 8 km und man benötigt in etwa 2 Std. Gehzeit. Das Schlossrestaurant lädt zur Rast und zur Stärkung ein, bevor es mit dem Regionalbus 721 wieder retour nach Melk geht.

Eine andere Variante ist eine Wanderung am Welterbesteig Wachau. Zwei Möglichkeiten bieten sich an:

Blühendes Tulln

Die Bezirkshauptstadt Tulln an der Donau gilt als harmonische Kleinstadt mit viel Lebens- und Freizeitqualität. Bekannt ist Tulln ganz besonders wegen den vielen Möglichkeiten rund um die zentralen Themen Donau, Garten und Kunst. Highlights für die Gäste sind die GARTEN TULLN, der naturbelassene Wasserpark, das idyllische Aubad, die blühende Donaulände mit der einzigartigen Donaubühne und das breite Kunst- und Kulturangebot - insbesondere rund um Tullns berühmtesten Sohn Egon Schiele.

Öffentlich erreicht man Tulln leicht mit der Bahn. Gerade einmal 20 Minuten benötigen Züge ab dem Franz-Josef-Bahnhof in Wien bzw. rund 30 Minuten via Hauptbahnhof St. Pölten in die beliebte Garten-Metropole. Mit der Stadtbuslinie 400 erreicht man bequem viele Hotels aber auch Privatzimmervermieter sowie Sehenswürdigkeiten und Museen.

Tag 1: 
Zu Beginn das Aufenthalts taucht man sogleich bei einem Spaziergang entlang des Egon Schiele-Weges ins Leben von Tullns berühmtesten Sohn Egon Schiele ein. Als Startpunkt dient das Egon Schiele Geburtshaus am Tullner Hauptbahnhof. Von dort weg lassen sich - zu Fuß oder mit dem Rad - 12 weitere Stationen, die Schiele in seiner Kindheit geprägt haben, entdecken.

Bei einer anschließenden Fahrt mit dem Hop on/Hop off-Bummelzug "Tulli Express" lässt sich die Stadt gemütlich entdecken. Ein Muss ist ein Halt am Hauptplatz, wo in der Konditorei Wagner die Schiele-Torte angeboten wird. Empfehlenswert ist außerdem der Spezialkaffee "EGON.der ESPRESSI.ONISMUS" in der Taverne2. Zum Abschluss des Tullner Schiele-Tages bietet sich der Besuch im Egon Schiele Museum an der Donaulände an, das Einblicke in das Leben sowie Originalwerke des Künstlers zeigt. Tipp: Einen Plan mit Geschichten zu den Stationen des Schiele-Weges kann man sich in der Tourismusinformation Tulln abholen.

Tag 2:
Die GARTEN TULLN, eines der Top-Ausflugsziele Niederösterreichs, bietet als erste ökologische Gartenschau Europas mit extravaganten Schaugärten Entspannung, Inspiration und Information. Bei der kostenlosen Führung am Vormittag sind Tipps rund um die Themen Gartengestaltung und ökologische Pflege inkludiert. Im angeschlossenen Restaurant "Gärtnerei" auf der Seerosenterrasse bietet sich ein guter Blick auf eindrucksvolle Wasserspiele.
Anschließend geht es zum urbanen Radausflug - das Leihradl steht direkt vor der Eingangstüre der GARTEN TULLN bereit. Der Donau-Garten-Kunst-Radweg ist eine beliebte Entdeckungstour zu Highlights und Sehenswürdigkeiten Tullns. Bei einer Fahrt muss man nur der Beschilderung "Tullnerfeld Radweg" folgend. Tipp: Die kostenlose Radkarte der Region gibt es in der Tourismusinformation Tulln.

Tag 3:
Tulln kann auf 2.000 Jahre Geschichte zurückblicken. Schon die Römer siedelten hier, im Lager Comagenis am Donaulimes. Im Stadtmuseum Tulln begibt man sich - im dort beheimateten Virtulleum und im Römermuseum - auf eine Reise in die Vergangenheit und in die Zukunft! Mit der Virtulleum-App kann jeder Gast seine Stadtexpedition auf ganz persönliche Art und Weise machen.

Der gelungene Tag lässt sich dann bei einem einzigartigen Sonnenuntergang - z.B. auf der zum Verweilen einladenden Picknickwiese 8 oder Blumentreppe beim Gästehafen an der Donaulände ausklingen. Einige Betriebe warten schon auf die Bestellung ihrer schmackhaft gefüllten Picknickkörbe

Auf geschichtsträchtigen Pfaden im Römerland Carnuntum

Am Fuße des Braunsbergs und Hexenbergs liegt die Mittelalterstadt Hainburg direkt an der Donau und ist als Nationalpark-Gemeinde auch Teil der Donau-Auen. Mit seiner 2,5 km langen Stadtmauer, 3 erhaltenen Toren und 15 Türmen besitzt Hainburg eine der ältesten und am besten erhaltenen Stadtbefestigungen Europas. Im nahegelegenen Petronell-Carnuntum befindet sich das Römische Stadtviertel, weltweit einmalig am Originalstandort rekonstruiert. Ein weiterer Zeitzeuge ist das Heidentor, Wahrzeichen der Region, unweit vom Freilichtmuseum.

Hainburg an der Donau und Petronell-Carnuntum sind bequem per Bahn zu erreichen (S 7). Vom Bahnhof Wien Mitte verkehren die Züge stündlich.

 

 

Tag 1:
Vom Personenbahnhof gelangt man durch das Fischertor über die sogenannte Blutstiege direkt zum Hauptplatz von Hainburg. Möglichkeiten zur Nächtigung finden Sie direkt an der Donau, unweit des Personenbahnhofs. Empfehlenswert ist eine Mittelalterstadtführung, die jeden FR, SA, SO + FT um 14 h ohne Voranmeldung stattfindet und ca. 1,5 Stunden dauert. Treffpunkt und Infos im Informationsbüro (Ungarstraße 3). Nachmittags empfiehlt sich eine kurze Wanderung auf den Schlossberg mit der renovierten Burgruine - vom Hauptplatz in ca. 35 Minuten erreichbar. Besichtigen Sie die Burgkapelle, wo einst die Hochzeit der letzte Babenbergerin Margarethe von Österreich mit dem Markgraf Ottokar von Mähren gefeiert wurde und genießen die einzigartige Aussicht nach allen Seiten über die gesamte Mittelalterstadt.

Tag 2:
Ein absolutes Highlight der Region ist die Römerstadt Carnuntum. Mit der Bahn (S 7) gelangt man in nur 12 Minuten nach Petronell-Carnuntum, wo man nach einem kurzen Fußmarsch (ca. 15 Minuten) das römische Stadtviertel erreicht. Im Freilichtmuseum wurde ein ganzes Stadtviertel am Originalstandort rekonstruiert. Bei einer einstündigen Führung erfährt man Interessantes über das Leben der Römer in der damaligen Zeit. Das angeschlossene Restaurant mit Sonnenterrasse lädt zum Verweilen ein. Empfehlenswert ist auch ein Spaziergang zum Amphitheater (in ca. 10 Minuten erreichbar) und weiter zum Wahrzeichen der Region, dem Heidentor (in ca. 20 Minuten erreichbar) bevor man anschließend über die Brucker Straße zurück zum Bahnhof gelangt. Im Carnuntum-Ticket inkludiert ist auch der Besuch des Museum Carnuntinum in Bad Deutsch-Altenburg, ebenso mit der Bahn erreichbar. Am besten legen Sie bei der Rückfahrt gleich einen Stopp in Bad Deutsch Altenburg ein. (Fußweg zum Museum ca. 30 Minuten)

Tag 3:
Entdecken Sie die abwechslungsreiche Landschaft entlang der VIA.MONTE. Der ca. 90-minütige Rundwanderweg führt ein Stück entlang der Donau flussabwärts, anschließend hinauf zur Ruine Röthelstein und weiter auf den Braunsberg. Hier vom Plateau bietet sich ein sensationeller Ausblick über Bratislava, den Nationalpark Donau-Auen, die Marchfeldschlösser und auf die Donau. Der Abstieg fordert auf den ersten paar Metern noch erhöhte Trittsicherheit, mündet aber schnell in einen gut ausgetretenen Waldweg. In Serpentinen geht es nun an der Südseite des Braunsberges zurück zum Ausgangspunkt an der Donau.

Mit dem Smartphone hören Sie entlang des Weges interessante Geschichten über die Römer, Kelten und das Mittelalter (www.via-carnuntum.at ). Interessante Einblicke in die Geschichte der Stadt bietet das Stadtmuseum im imposanten Wienertor, geöffnet ab 19. Juli - Oktober, jeden Sonntag + Feiertag von 12:30 - 17:30 Uhr. Wer an heißen Tagen Abkühlung sucht, findet sie im Freibad direkt am Fuße des Braunsbergs.

Sollten Sie es aber vorziehen, gemütlich über das Wasser zu gleiten, empfehlen wir einen Ausflug mit der Eventschifffahrt Haider. Jeden Sonntag und Feiertag im Mai, August und September bringt einen das Schiff "Die Carnuntum" von Hainburg über Theben bis nach Bratislava, wo man die die liebliche Altstadt erkunden kann ehe man mit dem Schiff wieder nach Hainburg zurückkehrt. Als Alternative kann auch der Bus genommen werden, der fast stündlich verkehrt.

Unser Tipp: Besuchen Sie eines der gemütlichen Heurigenlokale, Cafés oder Gasthäuser und lassen Sie sich mit regionalen Schmankerln und edlen Tropfen der Weinbauregion Carnuntum verwöhnen.