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Willkommen im Stift Klosterneuburg

Tausend Geschichten in den Gärten der Jahrhunderte

Eine Gartenführung, die in der Schatzkammer beginnt. Wo liegt der Unterschied zwischen einem Barockgarten und einem englischen Landschaftsgarten? Warum steht eine chinesische Pagode im Stiftsgarten? Und von wo aus kann man einen Blick ins Paradies werfen? Antworten auf all diese Fragen und noch viel mehr entdecken Sie in den Gärten des Stiftes Klosterneuburg. Ein Ort. Tausend Geschichten.

Am Anfang steht ein Holunderbaum - Holler, wie man in Niederösterreich dazu sagt. In einem solchen soll sich der kostbare Brautschleier verfangen haben, nach dem der Babenberger Leopold III. neun Jahre gesucht hat. Dort, wo er ihn schließlich findet, lässt er das Kloster 1114 erbauen. Soweit die Legende.
 

Barocke Zitate

Das Holunderbaumholz, das in der Schatzkammer aufbewahrt wird, stammt – wie man heute weiß – aus dem 17. Jahrhundert. Der Stiftsgründer, der heilige Leopold, wurde in dieser Zeit unter Kaiser Leopold I. zum Landespatron erhoben. Sein Sohn, Kaiser Karl VI., hatte den Plan, das mittelalterliche Kloster zur Klosterresidenz umzubauen und einen ebenen Barockgarten vor der Sala terrena anzulegen. Daran erinnert heute eine zeitgemäße Interpretation des Barockgartens. Das ursprüngliche Projekt ist nie verwirklicht worden, hätte man dafür doch eine bis zu 40 Meter hohe Stützmauer samt Aufschüttungen um die Anlage errichten müssen. Schließlich thront das Stift weit oben über der Donau. Diese war bis zu ihrer Regulierung im späten 19. Jahrhundert quasi vor der Haustür – heute liegt sie hinter Auwäldern etwa einen Kilometer entfernt. 
 

auf einen Blick

  • Natur- und Kulturschätze
  • Familienführungen
  • Sonderprogramme wie z.B.: Waldbaden in den Wäldern des Stiftes
  • Märchenstunde im Donau-Garten
  • Das volle Programm auf www.stift-klosterneuburg.at
  • Öffnungszeiten: täglich  9:00-18:00 Uhr
     
Teichgarten mit Lilie

Grün überwucherte Mauern, alte Obstbaumsorten, Mandelbäumchen – das erwartet Sie im Teichgarten. Ja, hier gab es seinerzeit Fischteiche zur Versorgung des Klosters. Und hier finden Sie auch das Blumenbeet in Form einer Lilie – das Zeichen des Ordens der Augustiner-Chorherren.

„Gärten der Jahrhunderte“

So wie sich das Verhältnis der Menschen zur Natur verändert, so verändern sich auch die Gärten. Jede Epoche spiegelt sich in ihrer Gartenkunst wider – und das ist in Klosterneuburg ganz deutlich zu sehen. Waren es im Barock formale Gärten mit geometrischen Formen, symmetrisch und klar gegliedert, so ist der englische Landschaftsgarten das Gegenteil. Und das kann man im 12.000 Quadratmeter großen Klosterneuburger Konventgarten hautnah erleben. Hier erwartet Besucherinnen und Besucher eine scheinbar natürliche Landschaft, aber hinter jeder Wegbiegung auch eine neue Überraschung. Der formale Beschnitt hat hier ausgedient, die poetische Wirkung steht im Mittelpunkt. Ein Garten-Gesamtkunstwerk mit Zitaten aus Architektur, Literatur und bildender Kunst. 

Staffagebauten und Gartenzimmer

Im Konventgarten finden sich verschlungene Wege, weite Rasenflächen, Teiche und sogenannte „Staffagebauten“ wie zum Beispiel die Nachbildung einer chinesischen Pagode oder auch der Jakobsbrunnen.
Unweit des Brunnens hat der Kräutergarten mit vielen Heilkräutern seinen Platz und bildet eines der zahlreichen sogenannten „Gartenzimmer“: Dem Ideal des englischen Landschaftsgartens entsprechend, wird die Gartenfläche mit Laub- und Nadelbäumen strukturiert. Ginkgo, Platane, Buchsbaum, Ahorn – bis hin zum Bambushain erstreckt sich die Vielfalt der hier beheimateten Gehölze.

Vor der Orangerie

Das Wichtigste für Besucher:innen ist eine Führung mitzumachen, denn nur dann kommen Sie in den Konventgarten und können auch einen Blick ins Paradies werfen.

Insider-Tipps von Alexander Potucek, Kunsthistoriker im Stift Klosterneuburg
Das bedeutet?

Im Rahmen der Führung kommen Sie in den innersten Bereich des Klosters, den Kreuzgang. Und von da aus können Sie durch ein Fenster ins sogenannte Paradies schauen. Der Kreuzgarten wurde nach mittelalterlichen Quellen gestaltet, die vier Bereiche, in die er sich gliedert, entsprechen sinnbildlich den vier Paradiesströmen aus dem Garten Eden. Alle Pflanzen, die hier wachsen, haben eine besondere Bedeutung in der christlichen Symbolik. Und sie blühen zu unterschiedlichen Zeitpunkten – von den Christrosen im Februar bis zu den Ringelblumen und Stockrosen im Herbst.

Noch ein Tipp?

Die verschlungenen Renaissance-Hecken im Leopoldi-Hof – da lohnt es sich, genau hinzuschauen.
 

WUSSTEN SIE...?

Das Weingut Stift Klosterneuburg ist seit mehr als 900 Jahren nicht nur das älteste, sondern mit 108 Hektar Rebfläche auch eines der größten Privatweingüter Österreichs.

Haben Sie Fragen?

Herr Christian Enzinger vom Stift Klosterneuburg berät Sie gerne!

Stift Klosterneuburg
Stiftsplatz 1
3400 Klosterneuburg

+43 2243 411-251 groups@stift-klosterneuburg.at mehr erfahren